Nachdem es hier lange nichts Neues gab schließe ich mit dem heutigen langen Post
jetzt den offiziellen Teil der diesjährigen Eis-Saison mit dem Bericht zur DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT ab.
Vorletzte
Woche war ich in Oberstdorf zum Snowboarden und abends konnte ich beim ECO
mittrainieren, wo zeitgleich die Belgische Juniorennationalmannschaft zu Gast
war. Pieter Gysel machte ein gutes Training mit uns und ich konnte mich schon mal wieder
ans Oberstdorfer Eis akklimatisieren.
Wir fuhren dann nach Hause, um
nach leichten Trainingseinheiten von Montag bis Mittwoch bereits am Donnerstag
abend wieder Richtung Allgäu zu fahren.
Am Freitag stand dort nochmals
Training bzw. Eisgewöhnung auf dem Programm und am Samstag startete die Deutsche Meisterschaft für
uns fünf Mannheimer mit den Langstrecken, was bei den C-Junioren die 1.000 Meter
waren.
Aufgrund meiner Qualizeiten hatte ich immer machbare Vorläufe, konnte die 1.000 Meter relativ locker von vorne laufen und gewann dennoch sicher.
Im Halbfinale reichte mir Platz 2 und so erreichte ich mein erstes A-Finale an
diesem Wochenende.
Das Rennen begann mit mittlerem Tempo und nur wenig
Taktiererei, doch schon bald stürzte Marek Ziller direkt vor mir und ich musste
ausweichen, so dass ich die Lücke nach vorne nicht mehr zulaufen konnte und als
Dritter hinter Moritz Kreuseler und Luca Löffler ins Ziel kam, womit ich dann eigentlich sehr
zufrieden war.
Ich merkte, dass ich auf den Punkt fit war und meine
Leistungen gut abrufen konnte. Dennoch hatte ich zunächst doch noch etwas Schiss
vor den folgenden 500 Metern, weil ich mir nicht sicher war, ob ich auch im
Sprint so stark bin.
Nach einem souveränen Vorlaufsieg merkte ich jedoch,
dass es auch hier passt und sicherte mir über das Halbfinale den erneuten Einzug
ins A-Finale. Hier traf ich wieder auf Moritz und Luca, sowie Raphael Friederich, meinen
Teamkollegen. Ich hatte von außen einen super Start und lief an Position 3 hinter Moritz
und Luca, die dann auch in dieser Reihenfolge Rang 1 und 2 belegten. Meine Zeit
von 47,0 -im Prinzip alleine gelaufen- war dann auch nochmal in Ordnung und ich
war ziemlich zufrieden mit mir.
Abends gingen wir mit der Mannschaft
essen und ich schlief dann auch ganz gut. Zwar mussten wir schon kurz vor 6 Uhr
wieder aufstehen, aber erst am Morgen registrierte ich so richtig, dass die
Bronzemedaille für mich in greifbarer Nähe war und wollte diesen 3. Platz in der
Gesamtwertung jetzt auch unbedingt bis zum Schluss behalten. Platz 1 und 2 waren zu
diesem Zeitpunkt schon beinahe für Luca oder Moritz "reserviert", aber dahinter folgten
nach mir noch mein Teamkollege Raphael Friederich, Adrian Lüdtke aus Rostock und
Marek Ziller aus Dresden, die ich im Kampf ums Podium alle noch auf der Rechnung
hatte.
Über 777 Meter hatte ich mit Adrian dann auch einen starken
Vorlaufgegner, wollte aber unbedingt gewinnen, um mir das bessere Halbfinale zu
sichern. Ich rannte also gleich los und lief das Rennen von der Spitze weg - zum
Glück ging die Taktik auch auf und ich siegte knapp. Das Halbfinale war auch ok
und so stand ich das dritte Mal an diesem Wochenende im A-Finale, wo ich Platz 2
hinter Luca holte, nachdem sie beiden Rostocker gestürzt waren und ich ohne
Probleme durch kam. Übrigens war ich der einzige aus den TOP6, der an diesem
Wochenende sturzfrei blieb ;-)
So, nun stand am Sonntag Mittag nur noch das abschließende
Superfinale auf dem Programm. Dieses erreichen immer alle Sportler, die zuvor in
einem A-Finale standen, also in unserem Fall Moritz, Luca und ich sowie Raphael,
Marek und Adrian.
Meine Taktik war eigentlich klar, Rang 3 konnte mir nur
noch flöten gehen, wenn ich einen Penalty bekommen würde und Raphael gewinnen
würde, die anderen konnten mich nicht mehr einholen und für Platz 2 nach vorne
war es ähnlich. Also hielt ich mich zunächst zurück, da ich wusste, dass es bei
Luca und Moritz noch um alles ging, da die beiden tatsächlich vor dem Lauf punktgleich waren.
Ich wollte dann antreten, wenn Luca zum Zwischensprint ansetzt, doch dieser
stürzte dann tatsächlich bei einer Attacke ebenso, wie kurz darauf Marek, so
dass sich das Feld relativ weit auseinanderzog und ich erneut auf Platz 3
-hinter Moritz, der sich damit den Deutschen Meistertitel vor Luca sicherte und
Adrian, der hier Rang 2 belegte- ins Ziel lief.
Somit ergab sich folgender Endstand der TOP 6
Die Oberstdorfer hatten
die DM wie schon den Starclass Wettkampf im November super organisiert, alle Rahmenbedingungen passten und es waren an beiden Tagen total viele Zuschauer
in der Halle, die sich für unseren Sport interessierten und für Stimmung
sorgten.
Ich bin super glücklich mit dem Verlauf meiner ersten kompletten Shorttrack-Saison, nachdem die letzten Wochen und Monate
echt hart waren.
Ich bin bis zu 5x pro Woche nach Mannheim zum Eistraining
gefahren und habe mein langweiliges Training auf der Rolle zu Hause
durchgezogen. Manchmal hat es mir gestunken nach 10 Stunden Schule noch 80km ins
Training zu fahren und erst spät in der Nacht wieder nach Hause zu kommen oder
meine Rollenkilometer alleine runterzuspulen, aber meistens hat es mir doch viel Spaß
gemacht und ich habe mich immer gefreut auf dem Eis zu stehen.
Dadurch, dass
ich letztes Jahr eine nahezu komplette Inline-Saison gelaufen bin und davor und
danach Eis kamen, war die Saison für mich aber auch unglaublich lang und ich bin
jetzt wirklich froh, eine kleine Pause machen zu können. Diese Woche mache ich
mein Bogy-Praktikum und schreibe Graecum, ab nächster Woche muss ich wieder was für die Schule
tun. Anschließend werde ich wieder Rollen montieren und dann sehen wir weiter
;-)
Mit meinen Ergebnissen habe ich mich für den Bundeskader
qualifiziert und ich hoffe jetzt sehr, dass wir in der Vorbereitung auf die kommende Saison
wieder zu so tollen Lehrgängen zusammen kommen wie im vergangenen Jahr in München und Dresden, was mir
sehr viel gebracht hat und wo wir auch immer eine tolle Gruppe waren!!!
Zum
Ende der Saison muss ich jetzt aber auch mal Danke sagen!
- Als erstes
meinen Eltern für die vielen Fahrten nach Mannheim und zu den Wettkämpfe und
- meinem Vater zusätzlich
fürs Planen und Auswerten meiner Radeinheiten ;-)
- Der Deutschen Bahn würde
ich auch gerne danken, aber die Verbindung HN-MA ist einfach nicht optimal und
konnte daher leider nicht häufiger benutzt werden...
- Dann meinen Trainern Gundi
und Jenny Pawasserat, sowie Christian Arlt, die uns optimal vorbereitet
haben
- Außerdem auch meinem Schulleiter Herrn Beck vom Theodor-Heruss-Gymnasium Heilbronn,
der mir immer
problemlos frei gegeben hat, wenn ein Wettkampf oder ein Lehrgang war.
- Dann noch Danke an die Oberstdorfer, bei denen ich an Fasching
trainieren konnte und hier noch besonders an
- Stefan Tenzer, der meine Hüfte
behandelt hat, als ich im Vorfeld der DM ein bisschen angeschlagen
war.
- Außerdem noch Dankeschön an alle, die mich ausrüstungstechnisch
versorgt haben, insbesondere in diesem Jahr Maik Trinkner
- und Danke noch an alle, die sich -auch bedingt durch Olympia- für unsere coole Sportart interessiert haben und die an diesem Wochenende die Oberstdorfer Eishalle gefüllt haben -
Dass unsere Nachbarn da waren hat mich auch super motiviert und gefreut ;-)
Danke einfach an alle, die an
mich geglaubt und mir die Daumen gedrückt haben!
Mika
Bilder von der Deutschen Meisterschaft im Shorttrack gibt es sicher bald auf den anderen Seiten, zu denen ich noch Links einstellen werde, hier schon mal eine kleine Auswahl von uns:
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1000 Meter Finale |
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Start A-Finale 1000 Meter |
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Vorlauf 500 Meter |
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Siegerehrung Mehrkampf C-Junioren
Luca Löffler - Moritz Kreuseler - Mika Wielsch |
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Team MERC:
Patrick Pawasserat, Gundi Pawasserat, Mika Wielsch, Ivan Radevic, Raphael Friederich, Arthur Isaev und Jenny Pawasserat (v.l.n.r.) |