28. März 2014

Pressebericht: Aus dem Mannheimer Morgen vom 28.03.2014

Wielsch fährt aufs Podest


Oberstdorf. Mit einer Bronzemedaille, einem vierten Rang, einigen weiteren Top-Ten-Platzierungen sowie drei Bundeskader-Berufungen endeten für die Short-Track-Asse des Mannheimer ERC die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Oberstdorf.
Mika Wielsch (Bild --> Anmerkung von mir: Das ist LUCA ;-)))), der bei den C-Junioren den Mehrkampf auf Podestplatz drei abschloss, ragte dabei heraus. Der 15-Jährige wurde auf den 500 und 1000 Metern Dritter, auf den 777 Metern in neuer Bestzeit sogar Zweiter (1:18,04 min.) und hatte sich damit ganz klar für das Superfinale der besten Sechs (1500 m) qualifiziert. Dort sicherte er dann seine Bronzemedaille mit wiederum Rang drei ab. Auch sein Alterskollege Raphael Friederich durfte jubeln, denn nach den Plätzen fünf (1000 m), vier (500 m) und drei (777 m) hatte auch er sich das Superfinale erkämpft (4.) und verpasste als Vierter der Gesamtabrechnung Edelmetall nur knapp.

Pawasserat wagt zu viel

Bei den B-Junioren freute sich Ivan Radevic am Ende über Rang sechs. Zuvor hatte er nach den Teilstrecken 1000 m (5.), 1500 m (4./PB 2:35,27 min) und 500 m (6.) das Superfinale erreicht, wo er als Fünfter ins Ziel kam. Ein Opfer seiner "Alles oder Nichts"-Strategie wurde einmal mehr A-Junior Patrick Pawasserat. Auf seiner Paradedisziplin 500 m setzte er schon im ersten Durchgang gegen den Juniorenweltmeister Joel Dufter (Inzell) und den Weltcup-Starter Christoph Schubert (Dresden) alles auf ein Karte, eroberte nach einem Explosionsstart auch Platz zwei, wurde dann aber in der dritten Runde ein Opfer der Fliehkräfte und flog aus der Kurve.
Insgesamt wurde er Neunter im Mehrkampf, hatte sein bestes Ergebnis auf den 1000 Metern (6.). Doch sein Einsatz wurde honoriert, denn ebenso wie der aus Heilbronn stammende Mika Wielsch und Raphael Friederich gehört er auch in der kommenden Saison wieder dem Bundeskader an. sd
© Mannheimer Morgen, Freitag, 28.03.2014

17. März 2014

15.-16.03.2014 Deutsche Meisterschaften Shorttrack in Oberstdorf

Nachdem es hier lange nichts Neues gab schließe ich mit dem heutigen langen Post jetzt den offiziellen Teil der diesjährigen Eis-Saison mit dem Bericht zur DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT ab.




Vorletzte Woche war ich in Oberstdorf zum Snowboarden und abends konnte ich beim ECO mittrainieren, wo zeitgleich die Belgische Juniorennationalmannschaft zu Gast war. Pieter Gysel machte ein gutes Training mit uns und ich konnte mich schon mal wieder ans Oberstdorfer Eis akklimatisieren.

Wir fuhren dann nach Hause, um nach leichten Trainingseinheiten von Montag bis Mittwoch bereits am Donnerstag abend wieder Richtung Allgäu zu fahren.


Am Freitag stand dort nochmals Training bzw. Eisgewöhnung auf dem Programm und am Samstag startete die Deutsche Meisterschaft für uns fünf Mannheimer mit den Langstrecken, was bei den C-Junioren die 1.000 Meter waren.

Aufgrund meiner Qualizeiten hatte ich immer machbare Vorläufe, konnte die 1.000 Meter relativ locker von vorne laufen und gewann dennoch sicher. Im Halbfinale reichte mir Platz 2 und so erreichte ich mein erstes A-Finale an diesem Wochenende.
Das Rennen begann mit mittlerem Tempo und nur wenig Taktiererei, doch schon bald stürzte Marek Ziller direkt vor mir und ich musste ausweichen, so dass ich die Lücke nach vorne nicht mehr zulaufen konnte und als Dritter hinter Moritz Kreuseler und Luca Löffler ins Ziel kam, womit ich dann eigentlich sehr zufrieden war.

Ich merkte, dass ich auf den Punkt fit war und meine Leistungen gut abrufen konnte. Dennoch hatte ich zunächst doch noch etwas Schiss vor den folgenden 500 Metern, weil ich mir nicht sicher war, ob ich auch im Sprint so stark bin.
Nach einem souveränen Vorlaufsieg merkte ich jedoch, dass es auch hier passt und sicherte mir über das Halbfinale den erneuten Einzug ins A-Finale. Hier traf ich wieder auf Moritz und Luca, sowie Raphael Friederich, meinen Teamkollegen. Ich hatte von außen einen super Start und lief an Position 3 hinter Moritz und Luca, die dann auch in dieser Reihenfolge Rang 1 und 2 belegten. Meine Zeit von 47,0 -im Prinzip alleine gelaufen- war dann auch nochmal in Ordnung und ich war ziemlich zufrieden mit mir.

Abends gingen wir mit der Mannschaft essen und ich schlief dann auch ganz gut. Zwar mussten wir schon kurz vor 6 Uhr wieder aufstehen, aber erst am Morgen registrierte ich so richtig, dass die Bronzemedaille für mich in greifbarer Nähe war und wollte diesen 3. Platz in der Gesamtwertung jetzt auch unbedingt bis zum Schluss behalten.  Platz 1 und 2 waren zu diesem Zeitpunkt schon beinahe für Luca oder Moritz "reserviert", aber dahinter folgten nach mir noch mein Teamkollege Raphael Friederich, Adrian Lüdtke aus Rostock und Marek Ziller aus Dresden, die ich im Kampf ums Podium alle noch auf der Rechnung hatte.

Über 777 Meter hatte ich mit Adrian dann auch einen starken Vorlaufgegner, wollte aber unbedingt gewinnen, um mir das bessere Halbfinale zu sichern. Ich rannte also gleich los und lief das Rennen von der Spitze weg - zum Glück ging die Taktik auch auf und ich siegte knapp. Das Halbfinale war auch ok und so stand ich das dritte Mal an diesem Wochenende im A-Finale, wo ich Platz 2 hinter Luca holte, nachdem sie beiden Rostocker gestürzt waren und ich ohne Probleme durch kam. Übrigens war ich der einzige aus den TOP6, der an diesem Wochenende sturzfrei blieb ;-)

So, nun stand am Sonntag Mittag nur noch das abschließende Superfinale auf dem Programm. Dieses erreichen immer alle Sportler, die zuvor in einem A-Finale standen, also in unserem Fall Moritz, Luca und ich sowie Raphael, Marek und Adrian.
Meine Taktik war eigentlich klar, Rang 3 konnte mir nur noch flöten gehen, wenn ich einen Penalty bekommen würde und Raphael gewinnen würde, die anderen konnten mich nicht mehr einholen und für Platz 2 nach vorne war es ähnlich. Also hielt ich mich zunächst zurück, da ich wusste, dass es bei Luca und Moritz noch um alles ging, da die beiden tatsächlich vor dem Lauf punktgleich waren. Ich wollte dann antreten, wenn Luca zum Zwischensprint ansetzt, doch dieser stürzte dann tatsächlich bei einer Attacke ebenso, wie kurz darauf Marek, so dass sich das Feld relativ weit auseinanderzog und ich erneut auf Platz 3 -hinter Moritz, der sich damit den Deutschen Meistertitel vor Luca sicherte und Adrian, der hier Rang 2 belegte- ins Ziel lief.

Somit ergab sich folgender Endstand der TOP 6

RankNr
Name
FPCDR

100050077715SF

1.43
Moritz KREUSELER  ETR1107

1141

2.24
Luca LÖFFLER  ECO8110

2215

3.84
Mika WIELSCH  MERC6011

3323

4.85
Raphael FRIEDERICH  MERC2916

5434

5.44
Adrian LÜDTKE  ETR2620

8552

6.78
Marec ZILLER  EVD1128

4996



Die Oberstdorfer hatten die DM wie schon den Starclass Wettkampf im November super organisiert, alle Rahmenbedingungen passten und es waren an beiden Tagen total viele Zuschauer in der Halle, die sich für unseren Sport interessierten und für Stimmung sorgten.

Ich bin super glücklich mit dem Verlauf meiner ersten kompletten Shorttrack-Saison, nachdem die letzten Wochen und Monate echt hart waren.
Ich bin bis zu 5x pro Woche nach Mannheim zum Eistraining gefahren und habe mein langweiliges Training auf der Rolle zu Hause durchgezogen. Manchmal hat es mir gestunken nach 10 Stunden Schule noch 80km ins Training zu fahren und erst spät in der Nacht wieder nach Hause zu kommen oder meine Rollenkilometer alleine runterzuspulen, aber meistens hat es mir doch viel Spaß gemacht und ich habe mich immer gefreut auf dem Eis zu stehen.
Dadurch, dass ich letztes Jahr eine nahezu komplette Inline-Saison gelaufen bin und davor und danach Eis kamen, war die Saison für mich aber auch unglaublich lang und ich bin jetzt wirklich froh, eine kleine Pause machen zu können. Diese Woche mache ich mein Bogy-Praktikum und schreibe Graecum, ab nächster Woche muss ich wieder was für die Schule tun. Anschließend werde ich wieder Rollen montieren und dann sehen wir weiter ;-)

Mit meinen Ergebnissen habe ich mich für den Bundeskader qualifiziert und ich hoffe jetzt sehr, dass wir in der Vorbereitung auf die kommende Saison wieder zu so tollen Lehrgängen zusammen kommen wie im vergangenen Jahr in München und Dresden, was mir sehr viel gebracht hat und wo wir auch immer eine tolle Gruppe waren!!!


Zum Ende der Saison muss ich jetzt aber auch mal Danke sagen!
  • Als erstes meinen Eltern für die vielen Fahrten nach Mannheim und zu den Wettkämpfe und 
  • meinem Vater zusätzlich fürs Planen und Auswerten meiner Radeinheiten ;-)
  • Der Deutschen Bahn würde ich auch gerne danken, aber die Verbindung HN-MA ist einfach nicht optimal und konnte daher leider nicht häufiger benutzt werden...
  • Dann meinen Trainern Gundi und Jenny Pawasserat, sowie Christian Arlt, die uns optimal vorbereitet haben
  • Außerdem auch meinem Schulleiter Herrn Beck vom Theodor-Heruss-Gymnasium Heilbronn,
    der mir immer problemlos frei gegeben hat, wenn ein Wettkampf oder ein Lehrgang war.
  • Dann noch Danke an die Oberstdorfer, bei denen ich an Fasching trainieren konnte und hier noch besonders an 
  • Stefan Tenzer, der meine Hüfte behandelt hat, als ich im Vorfeld der DM ein bisschen angeschlagen war.
  • Außerdem noch Dankeschön an alle, die mich ausrüstungstechnisch versorgt haben, insbesondere in diesem Jahr Maik Trinkner
  • und Danke noch an alle, die sich -auch bedingt durch Olympia- für unsere coole Sportart interessiert haben und die an diesem Wochenende die Oberstdorfer Eishalle gefüllt haben -
    Dass unsere Nachbarn da waren hat mich auch super motiviert und gefreut ;-)

Danke einfach an alle, die an mich geglaubt und mir die Daumen gedrückt haben! 

Mika

Bilder von der Deutschen Meisterschaft im Shorttrack gibt es sicher bald auf den anderen Seiten, zu denen ich noch Links einstellen werde, hier schon mal eine kleine Auswahl von uns:

1000 Meter Finale

Start A-Finale 1000 Meter


Vorlauf 500 Meter

Siegerehrung Mehrkampf C-Junioren
Luca Löffler - Moritz Kreuseler - Mika Wielsch
Team MERC:
Patrick Pawasserat, Gundi Pawasserat, Mika Wielsch, Ivan Radevic, Raphael Friederich, Arthur Isaev und Jenny Pawasserat (v.l.n.r.)